Die Haut
Unsere äußere Schutzhülle mit vielseitigen Funktionen
Die Haut (lat.: cutis) ist unser größtes und schwerstes Organ. Sie wiegt bis zu 10 kg und kann bis zu 2 m² groß und bis zu 4 mm dick sein. Ihre Hauptaufgabe ist die Abgrenzung unseres Körpers zur Außenwelt. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen durch verschiedene Anpassungsmechanismen und bewahrt das innere Gleichgewicht des Organismus mit seinen komplexen Aufgaben und Prozessen. Die Haut ist auch bei der Ausschüttung von verschiedenen Botenstoffen im Körper beteiligt. Zudem spiegelt sie unseren Seelenzustand wider, denn jedes Ungleichgewicht, sowohl innerlich als auch äußerlich, wird sichtbar.
Anatomie
Der Aufbau der Haut
Die Haut gliedert sich in drei Hauptschichten:
- Oberhaut (lat.: epidermis)
- Lederhaut (lat.: corium)
- Unterhaut (lat.: subcutis)
Die Oberhaut ist ein sogenanntes Epithelgewebe, das sich aus mehreren Zellschichten zusammensetzt. Es besteht aus der Hornschicht, Glanzschicht, Körnerzellschicht, Stachelzellschicht und Basalzellschicht. Auf der Basalmembran befinden sich die pigmentbildenden Zellen, die sogenannten Melanozyten. Diese Zellen werden ständig erneuert, abgestoßen und verhornen die Hautoberfläche. Die Oberhaut ist 0,03 bis 0,05 mm dünn. Die Handinnenflächen und Fußsohlen sind mit bis zu 4 mm etwas dicker.
Die Lederhaut besteht primär aus Bindegewebsfasern und einer flüssigen Substanz mit kollagenen und elastischen Fasern. Diese Hautschicht dient zur Verankerung der Oberhaut und bestimmt die Spannung und Elastizität. Zwischen Oberhaut und Lederhaut befindet sich ein Blutgefäßsystem, das für die Ernährung der Haut verantwortlich ist, sowie für die Temperaturregelung. Zudem befinden sich in der Lederhaut die Nervenbahnen und der Ursprung der Talg- und Schweißdrüsen. Auch die Lymphkapillaren beginnen hier und dienen hauptsächlich dem Abtransport der Stoffwechselendprodukte (Schlackenstoffe). Die Lederhaut ist etwa 1-1,5 mm dünn.
Die Unterhaut dient als Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten. Als Verbinde- und Verschiebeschicht besteht sie aus lockerem Bindegewebe sowie Fett. Sie versorgt durch ihre größeren Blutgefäße und ihre Nerven die Ober- und Lederhaut. In dieser Hautschicht befinden sich außerdem Sinneszellen und sogenannte Lamellenkörperchen zur Aufnahme von Druckveränderungen und mechanischen Vibrationen. Die Dicke der Unterhaut hängt von verschiedenen Faktoren, wie Geschlecht, Alter, Körperregion oder Bewegung ab. Sie schützt die inneren Organe, wärmt den Körper, dient als Nährstoffspeicher und ist wichtig für den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Die Struktur des Unterhautfettgewebes einer Frau unterscheidet sich von dem eines Mannes (Cellulite).
Weitere Besonderheiten der Haut sind die Hautanhangsgebilde, wie Haare, Nägel, Schweißdrüsen und die Milchdrüsen. Sie sind umgeben von der sogenannten Felderhaut, die somit den größten Anteil der Haut ausmachen. Sie ist empfindlich und weist feine Längs- und Querfurchen auf, die sich im Alter verändern. Die Leistenhaut befindet sich an den Fingern, der Handinnenseite und der Fußsohle. Sie enthält viele Schweißdrüsen und feine „Hautleisten“ (Papillarlinien) in der Oberhaut, die genetisch festgelegt sind und beispielsweise bei einem Fingerabdruck sichtbar werden. Sie ist sehr empfindlich und besitzt ein hohes Tastvermögen.
Physiologie
Die Funktionen der Haut
Die Haut bewahrt den Körper vor mechanischen Einflüssen, wie Reibung, Druck, Schlag oder Zerrung.
Auf der Oberhaut befindet sich eine feine Schutzschicht aus Schweiß und Talg - der Hydrolipidmantel. Er verhindert den Feuchtigkeits- und Fettverlust der Haut sowie das Eindringen von Krankheitserregern und Fremdsubstanzen. Außerdem ist er ist mit natürlichen Mikroorganismen besiedelt, die der Haut nützlich sind. Sie „verteidigen“ ihr Gebiet gegenüber „Eindringlingen“ und wandeln Hautfette in Fettsäuren um. Durch diese Umwandlung entsteht der Säureschutzmantel, der u.a. aus Hyaluronsäure, Milchsäure und Aminosäure besteht. Der pH-Wert der Hautoberfläche liegt bei 4-6, also leicht sauer. Bei einer intakten Hautoberfläche können hautschädigende Laugen neutralisiert werden und ebenfalls das Wachstum von Keimen und Krankheitserregern gehemmt werden.
Für den Wärmehaushalt des Körpers ist die Haut verantwortlich. Bei einer Überhitzung wird die Wärme über die Blutgefäße abgeführt und die Schweißproduktion angeregt. Diese Feuchtigkeit auf der Haut verdunstet, um den Körper zu kühlen. Um wiederum Wärme zu speichern, ziehen sich die Gefäße zusammen und die Haare stellen sich als „Haarkleid“ auf. Entscheidend hierbei ist die Stärke der Behaarung und auch die Dicke des Unterhautfettgewebes.
Der körpereigene Lichtschutz besteht aus verschiedenen physiologischen Gegebenheiten. Die sogenannte Urocaninsäure gelangt durch den Schweiß verbunden mit einer Säure an die Hautoberfläche und schützt im geringen Maß vor UV-Strahlung.
Bei dauerhafter Sonneneinstrahlung verdickt sich die Hornschicht und es entsteht eine Lichtschwiele, die die UV-Strahlung besser absorbieren kann. Außerdem wird die Produktion des Melanins, das hauteigene Pigment, angeregt. Dies besitzt die Fähigkeit die UV-Strahlung zu absorbieren und zu reflektieren, um die genetischen Informationen im Zellkern zu schützen.
Für eine Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Ausscheidung von Stoffen ist die Haut ebenfalls verantwortlich (Stoffwechselfunktion). Generell können Stoffe nur aufgenommen werden, wenn die Haut entweder gut vorbereitet ist (z.B. nach einem Peeling) oder die Größe der Moleküle passt, damit diese sich in der Haut anlagern können. Außerdem ist es entscheidend, ob ein Stoff fest, flüssig, wasser- oder fettlöslich ist. Die Aufnahme von Vitamin D erfolgt durch die Synthese über die Haut während der Sonnenbestrahlung und stellt somit eine Sonderform dar. Wasser, Hormone, Fett und Blut sind Stoffe, die in der Haut verarbeitet und gespeichert werden. Wasser, Talg, Salze, Harnstoffe, Fett und Gase sind Stoffe, die wiederum ausgeschieden werden.
Die Haut dient als Kontakt- und Sinnesorgan mit ihrem gut ausgebildeten Nervennetz. Am Ende jeder Nervenfaser befindet sich ein Rezeptor. Es gibt die Schmerzrezeptoren, Druckrezeptoren, Thermorezeptoren (Kälte- und Wärmerezeptoren), Dehnungsrezeptoren, Tastrezeptoren und die Haarfollikelrezeptoren. Damit kann die Haut verschiedene Reize aufnehmen und der Körper diese wahrnehmen.
Der Hautzustand
Der Hauttyp und somit die Beschaffenheit der Haut eines Menschen ist genetisch bedingt. Der Zustand der Haut kann sich im Laufe des Lebens durch verschiedene Faktoren, wie Luft, Licht oder Temperaturwechsel sowie hormonelle Schwankungen während der Pubertät oder Schwangerschaft ändern. Auch Erkrankungen und Ernährungsweisen spielen hierbei eine wichtige Rolle und können die Bedürfnisse der Haut beeinflussen. Ab etwa 25 Jahren fängt die Haut an, biologisch zu altern und das Wasserbindevermögen lässt nach. Durch den Verlust der Spannkraft und Elastizität ergeben sich langfristig sichtbare Spuren der Alterung.
Die normale Haut
ist feinporig, elastisch, unempfindlich und besitzt einen ausgeglichenen Fett- und Feuchtigkeitshaushalt. Dadurch erscheint die Haut samtig und fühlt sich weich und glatt an.
Damit dieser optimale Hautzustand bestehen bleibt, empfiehlt sich eine milde, leichte Reinigung und Pflege, die die Haut weder austrocknet noch überfettet. Ein regelmäßiges Peeling sowie Balsame zum Schutz sind eine gute Ergänzung, um den ausgeglichenen Fett- und Feuchtigkeitshaushalt zu bewahren.
Die fett- und feuchtigkeitsarme Haut (Sebostase)
ist feinporig, trocken, leicht schuppig, wirkt matt und zeigt feine Trockenheitslinien. Sie besitzt eine dünne Hornschicht, ihre Empfindlichkeit ist erhöht und es kommt zu Juckreiz. Die Sebostase neigt zu Rötungen und zum schnelleren Altern.
Sie benötigt eine ausgleichende und milde Reinigung und Pflege, um dem Fett- und Feuchtigkeitsmangel vorzubeugen. Ein regelmäßiges, schonendes Peeling, sanfte Hydrolate sowie reichhaltige Tages- und Nachtcremes sind zu empfehlen. Außerdem kann kurweise eine Augenpflege, ein Gesichtspflegeserum oder eine Dekolletépflege verwendet werden. Die Anwendung von Handcremes und Balsamen unterstützen ebenfalls diesen Hautzustand.
Die fettige, feuchtigkeitsarme Haut (Seborrhoe sicca)
ist großporig, leicht schuppig und neigt zu Unreinheiten, da ihr Säureschutzmantel nicht intakt ist. Sie ist empfindlich, gerötet und neigt zu Spannungsgefühlen.
Dieser Hautzustand benötigt eine talgregulierende Reinigung und Pflege, die entzündungshemmend wirkt. Empfehlenswert ist ein Gesichtsfluid zur Reinigung sowie Reinigungsmasken anstatt eines mechanischen Peelings. Hydrolate und eine feuchtigkeitsspendende Tages- und Nachtpflege beugen dem Feuchtigkeitsmangel vor.
Die fettige, feuchtigkeitsreiche Haut (Seborrhoe oleosa)
ist großporig, robust, elastisch und glänzt durch den Überschuss an Talg. Sie neigt zu Unreinheiten durch einen nicht intakten Säureschutzmantel und ist schlecht durchblutet. Ihre oberste Hautschicht ist durchfeuchtet und relativ dick.
Die Seborrhoe oleosa benötigt eine entfettende Reinigung und talgregulierende Pflege, um Unreinheiten vorzubeugen. Es empfehlen sich milde Reinigungsseifen, ein schonendes Peeling sowie Masken. Für die Hautpflege eignet sich unter anderem ein Gesichtsöl oder eine ausgleichende Nachtcreme.
Die unreine Haut
glänzt durch den Überschuss an Talg und besitzt Unreinheiten, wie Pickel und Mitesser, durch den nicht intakten Säureschutzmantel. Die oberste Hautschicht ist verdickt und schlecht durchblutet.
Für diesen Hautzustand empfehlen sich milde Seifen, Hydrolate und Masken zur Reinigung. Es sollte kein mechanisches Peeling verwendet werden, um eine Schmierinfektion der bakteriellen Unreinheiten zu verhindern. Für die Hautpflege eignet sich unter anderem ein Gesichtsöl oder eine ausgleichende Nachtcreme, die entzündungshemmend und talgregulierend wirken.
Die Mischhaut
besitzt normale oder trockene Hautpartien an den Wangen, den Augen und dem Hals sowie fettige Hautpartien an der Stirn, Nase und dem Kinn (T-Zone).
Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mischhaut sollten beachtet werden. Dafür eignen sich eine milde Reinigung und die Verwendung von Hydrolat sowie eine feuchtigkeitsspendende Tag- und Nachtpflege. Ein regelmäßiges, schonendes Peeling und die Anwendung einer Augenpflege und eines Gesichtspflegeserums sind empfehlenswert. Für die trockenen Hautpartien kann zusätzlich ein wirksames Pflanzenöl aufgetragen werden.
Die empfindliche Haut
neigt zur Trockenheit, reagiert stark auf äußere Einflüsse und weist Rötungen auf.
Somit sollte die Hautpflege sehr mild und hautschonend sein. Zur Reinigung bieten sich Naturkosmetikprodukte auf Öl- oder Fettbasis an. Es sollte kein mechanisches Peeling verwendet werden, sondern besser eine Reinigungsmaske. Eine schützende und beruhigende Tages- und Nachtpflege mit Lichtschutzfaktor sowie ein Gesichtpflegeserum sind empfehlenswert.
Die gefäßlabile Haut
ist empfindlich und gerötet. Sie neigt zu Entzündungen und zum schnelleren Altern.
Die gefäßlabile Haut benötigt eine sehr milde und hautschonende Reinigung und Pflege. Es sollte kein mechanisches Peeling verwendet werden, sondern besser eine Reinigungsmaske. Eine schützende und beruhigende Tages- und Nachtpflege mit Lichtschutzfaktor sowie ein Gesichtpflegeserum sind empfehlenswert.
Die reife/anspruchsvolle Haut
weist sichtbare Spuren der Alterung auf. Durch den Verlust von Spannkraft und Elastizität entstehen Falten.
Dieser Hautzustand benötigt eine intensive Pflege zur Regeneration und um den Alterungsprozess zu entschleunigen. Die Anwendung von speziellen Naturkosmetikprodukten, wie beispielsweise Augen- und Dekolletépflege oder ein Gesichtspflegeserum kann kurweise oder regelmäßig erfolgen. Eine regelmäßige Lippen- und Handpflege sind empfehlenswert.
Die Altershaut
ist meist trocken und pergamentartig. Sie weist sichtbare Spuren der Alterung auf. Durch den Verlust von Spannkraft und Elastizität entstehen Falten.
Die Altershaut benötigt eine intensive Pflege zur Regeneration, um sie gesund zu erhalten und widerstandsfähig zu machen. Die Anwendung von speziellen Naturkosmetikprodukten, wie beispielsweise Augen- und Dekolletépflege oder ein Gesichtspflegeserum kann kurweise oder regelmäßig erfolgen. Außerdem ist die Verwendung von Körperbutter und Balsamen empfehlenswert.
Durch die Verwendung von Naturkosmetikprodukten wird auf die Bedürfnisse dieser Hautzustände eingegangen. Die wirksamen Inhaltsstoffe dringen hauptsächlich in die Oberhaut (Epidermis) ein. Sie dienen dazu, die Hautfunktionen auf natürliche Weise zu unterstützen, um eine Selbstregulierung hervorzurufen. Ziel ist es, die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sie zu stärken und sie vor Schädigungen durch Umwelteinflüsse zu bewahren. Übergänge zu krankhaften Veränderungen der Haut (Anomalien) können so verhindert werden. Zudem beugt eine regelmäßige, individuelle Hautpflege einer vorzeitigen Hautalterung vor, so dass die Haut geschmeidig und elastisch bleibt.
Wellness im Badezimmer
Die Gesichts- und Körperpflege mit Naturkosmetikprodukten dient mehr als nur der täglichen Routine im Badezimmer. Sie fördert das Wohlbefinden, unterstützt die Gesundheit und steigert die Lebensqualität - Körper, Geist und Seele werden verwöhnt. Die Vielzahl an „Fertigprodukten“ ermöglicht jedem zu jeder Zeit, etwas für sich zu tun. Trotz aller Hektik in der Früh oder während der Entspannungszeit am Abend. Für dieses Wellness-Programm sollte man eine sorgfältige Auswahl an hochwertigen Produkten treffen, die zu einem passen. Hierbei gilt - weniger ist mehr! Auch bei der Verwendung von reichhaltigen Cremes und Ölen sollte man es nicht übertreiben, damit die Haut sich weiterhin selbst regenerieren kann. Ein zeitlich begrenzter Verzicht kann die Haut ebenso gut in ihrer Selbstregulierung unterstützen.
Die Gesichtsreinigung
- Die Gesichtsreinigung ist die Vorbereitung für die nachfolgende Pflege. Durch die Verwendung von milder Seife mit einem niedrigen pH-Wert oder einem Reinigungsfluid werden Verschmutzungen und Talg entfernt. Die Tiefenreinigung durch ein Peeling kann die Gesichtsreinigung ergänzen.
- Die Tonisierung findet nach der Gesichtsreinigung statt, um die Haut zu klären und den Säureschutzmantel wiederherzustellen. Dies geschieht durch die Verwendung von Gesichtswasser oder Hydrolaten. Die Feuchtigkeit der Haut wird bewahrt und die jeweiligen Wirkstoffe der Produkte werden aufgenommen.
Die Gesichtspflege
- Die Tagespflege gleicht den Fett- und Feuchtigkeitsbedarf der Haut aus, versorgt sie mit den nötigen Wirkstoffen und schützt sie vor äußeren Einflüssen. Einige Produkte besitzen einen Lichtschutzfaktor oder können diesen durch die verwendeten Pflanzenöle von Natur aus vorweisen (z.B. Jojobaöl mit einem LSF von etwa 4).
- Die Nachtpflege besteht aus der Gesichtsreinigung, der Tonisierung und einer reichhaltigen Nachtcreme oder einem Gesichtsöl. Die Regeneration der Haut findet vor allem nachts statt, so dass eine intensive Pflege diesen Prozess beschleunigen und unterstützen kann. Eine Nachtcreme oder ein Gesichtsöl sollte nur dünn aufgetragen werden, damit die Ausscheidungsfunktion der Haut nicht gestört ist und die Hautzellen sich erneuern können.
- Die Augenpflege ist eine speziell abgestimmte Pflegecreme oder besteht aus ausgewählten Pflanzenölen. Die dünne und empfindliche Haut um die Augen erhält eine intensive Pflege, die ersten sichtbaren Fältchen entgegenwirkt.
- Die Lippenpflege pflegt trockene und spröde Lippen durch Pflanzenöle und Pflanzenfette. Bei Sonneneinstrahlung sollte zusätzlich auf einen Lichtschutz geachtet werden, da die Lippen über keinen eigenen Schutz verfügen. Bei vorangeschrittener Hautalterung kann man mit einem Lippenbalsam den Fältchen um den Mund entgegenwirken.
Zusatzpflege
- Ampullen und Seren sind flüssige Wirkstoffkonzentrate, die die Regeneration anregen sollen. Sie werden kurweise eingesetzt oder auch zwischendurch nach Bedarf. Die Anwendung erfolgt nach der Gesichtsreinigung und Tonisierung. Entweder vor einer Tages- oder Nachtcreme oder als Ersatz für diese Hautpflege.
- Masken können reinigend, pflegend, entschlackend, aktivierend und erfrischend wirken. Dementsprechend gibt es Masken aus Gel oder Creme, aber auch selbstgemachte Masken aus beispielsweise Heilerde, Quark oder Honig sind sehr wirksam. Sie werden nach der Gesichtsreinigung und Tonisierung aufgetragen und benötigen einige Zeit zum Einwirken.
- Balsame bestehen hauptsächlich aus Pflanzenölen und Konsistenzgebern, wie Sheabutter, Kakaobutter und/oder Bienenwachs. Diese reichhaltige Hautpflege dient vor allem dem Hautschutz vor Wind, Wasser, Kälte oder Trockenheit. Durch den Zusatz von ausgewählten ätherischen Ölen beeinflussen sie das Wohlbefinden positiv und können zur Gesunderhaltung beitragen.
Die Körperreinigung
- Feste und flüssige Dusch- und Haarshampoos enthalten Tenside, sogenannte waschaktive Substanzen. In der Naturkosmetik sind diese mild und hautverträglich, so dass sie die Haut (und Haare) nicht austrocknen. Außerdem enthalten diese Produkte rückfettende Wirkstoffe, die die Hautbarriere schützen. Duschcremes und Duschöle bieten eine intensive Pflege. Sie schäumen allerdings nicht, sondern verbinden sich mit dem Wasser zu einer reinigenden Emulsion. Für die Tiefenreinigung bietet sich ein Ganzkörperpeeling an.
- Die Lavaerde oder auch Wascherde genannt, ist ein Tonmineral, das tensidfrei die Haut und die Haare reinigt. Gleichzeitig ersetzt es ein Peeling, da es sanft die abgestorbenen Hautzellen entfernt. Die Lavaerde ist sehr hautverträglich und schädigt den Säureschutzmantel der Haut nicht. Vor der Reinigung rührt man sie mit etwas Wasser an und kann zusätzlich ein Pflanzenöl hinzufügen, je nach Wunsch und Bedarf.
- Die feste oder flüssige Seife besitzt durch ihre Lauge eine hohe Waschkraft. Der Schmutz wird gut gebunden und kann leicht abgespült werden. Der pH-Wert einer klassischen Seife liegt bei 8-9 und ist somit basisch. Nach jeder Reinigung schwächt sie die Hautbarriere und ist für eine komplette Körperreinigung nicht geeignet. In der Naturkosmetik gibt es hautfreundliche feste Seifen aus Pflanzenölen, meist in Kombination mit Milch, Honig und getrockneten Pflanzenbestandteilen. Auch milde Flüssigseifen mit einem niedrigen pH-Wert werden angeboten.
- Badezusätze, wie Badeöl und Badesalz sorgen für ein wohltuendes, reinigendes und pflegendes Vollbad. Sie bestehen aus Pflanzenölen und/oder Salzkristallen und ätherischen Ölen, die über die Haut und die Atemwege aufgenommen werden. Für eine bessere Verteilung des Badeöls im Wasser kann zusätzlich ein Emulgator, wie z.B. Meersalz, Zucker, Honig, Milch oder Sahne hinzugefügt werden. Zudem haben diese Substanzen weitere positive Pflegeeigenschaften. Eine weitere Möglichkeit für ein hautfreundliches Vollbad bietet das Molkebad. Es enthält neben der Molke auch Pflanzenöle und ätherische Öle. Durch die rückfettende Eigenschaft ist es auch für sensible und Babyhaut geeignet. Ein revitalisierendes Fußbad aus Meersalz, Pflanzenöl und ätherischen Ölen dient ebenfalls der Reinigung und Entspannung. Strapazierte Füße können sich erholen und der Stoffwechsel sowie die Durchblutung werden angeregt.
Die Körperpflege
- Die Körperlotion ist eine leichte Creme, die den Fett- und Feuchtigkeitsverlust der Haut ausgleicht. Sie besteht aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion und zieht somit gut ein, wirkt etwas kühlend und man spürt den sofortigen Pflegeeffekt. Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe und ätherische Öle verwöhnen zusätzlich die Haut.
- Die Körperbutter ist ein reichhaltiges Hautpflegeprodukt auf Basis von Sheabutter in Kombination mit Pflanzenölen, Kakaobutter und Bienenwachs. Je nach Bedarf, sind ausgewählte ätherische Öle enthalten. Vor allem bei trockener und stark beanspruchter Haut empfiehlt sich die Verwendung von Körperbutter, die sich gut einmassieren lässt. Aber auch als Wind- und Wetterschutz sowie für Massagen ist sie bestens geeignet.
- Körper- und Massageöle bestehen aus verschiedenen nativen Pflanzenölen, wie beispielsweise Jojoba-, Mandel-, Macadamianuss- oder Sojaöl und enthalten ausgewählte ätherische Öle. Je nach Wohlbefinden und Stimmung gibt es eine passende Ölmischung, die man nach einer Dusche oder einem Bad auf die feuchte Haut auftragen kann. Es bildet sich eine leichte Emulsion, die gut in die Haut einzieht. Die Pflanzenwirkstoffe können sich entfalten und unterstützen so die Hautfunktionen. Die ätherischen Öle wirken zudem auf den gesamten Organismus. Auch während einer Massage kann man von diesen positiven Wirkungsweisen profitieren.
- Balsame bestehen hauptsächlich aus Pflanzenölen und Konsistenzgebern, wie Sheabutter, Kakaobutter und/oder Bienenwachs. Diese reichhaltige Hautpflege dient vor allem dem Hautschutz vor Wind, Wasser, Kälte oder Trockenheit. Durch den Zusatz von ausgewählten ätherischen Ölen beeinflussen sie das Wohlbefinden positiv und können zur Gesunderhaltung beitragen.
- Die Hand- und Fußpflege sollte unkompliziert in der Anwendung sein und dennoch sehr effektiv. Die Hände sind täglich verschiedenen Belastungen ausgesetzt und benötigen einen besonderen Schutz und intensive Pflege. Handpflegeprodukte ziehen schnell ein und wirken durch die verwendeten Pflanzenöle und -fette wasserabweisend. Eine regenerative Pflege mit einem Balsam am Abend und in der Nacht ist empfehlenswert bei stark beanspruchten Händen, aber auch Füßen. Bei der Fußpflege sollte vor allem der Hornhaut vorgebeugt und der Schweißbildung entgegengewirkt werden.
- Das Deodorant wirkt schweißhemmend und unterbindet störenden Körpergeruch, der entsteht, wenn Schweiß mit Bakterien in Verbindung kommt und zersetzt wird. In der Naturkosmetik gibt es überwiegend Deos zum Sprühen und Deocremes. Das Deospray besteht hauptsächlich aus Wasser, Alkohol, Hydrolat und einem schweißhemmenden Aktivstoff mit Salbeiöl. Salbei kann die Schweißbildung regulieren und kurzzeitig den entstehenden Geruch vertreiben. Weitere schweißhemmende, feuchtigkeitsspendende und hautpflegende Rohstoffe wie auch ätherische Öle sind im Deospray enthalten. Diese Inhaltsstoffe wirken weder reizend, noch verstopfen sie die Kanäle der Schweißdrüsen. Deocremes hemmen nicht die Schweißbildung, sondern unterbinden den entstehenden Körpergeruch. Dies geschieht durch den Rohstoff Natron - ein weißes, mild alkalisches Pulver. Beim Schwitzen wirkt der pH-Wert des Natrons ausgleichend auf die Haut und störende Gerüche werden unterbunden. Außerdem enthält eine Deocreme Kokosöl, Sheabutter und Bienenwachs zur Pflege und ätherische Öle zur Beduftung.