April 2025

Fühlst du dich wohl in deiner Haut?

Teil 1 
Kosmetik - mehr als nur Lippenstift und Anti-Faltencreme

Ewige Jugend und Schönheit, eine reine, makellose Haut und ein strahlendes Aussehen - wer möchte das nicht? Diverse Kosmetikwerbungen und Produktverpackungen für Haut und Haar locken und versprechen, diese Wünsche zu erfüllen. Doch Kosmetik ist weitaus mehr und zielt nicht nur auf kirschrote, kussechte Lippen und geglättete Augenpartien ab. Die ursprüngliche Definition des Begriffs wird häufig sehr einseitig betrachtet.

Die Arbeit im kosmetischen Bereich ist präventiv. Anders als in der Medizin, die krankhafte Veränderungen behandelt und heilt, wird hier die Gesundheit gepflegt und erhalten. Der Begriff „Kosmetik“ stammt von dem altgriechischen Wort „Kosmos“ ab. Es steht für Ordnung, Anordnung und Schmuck, so dass sich hier eine Einteilung der Kosmetik ergibt. 

  • Die pflegende Kosmetik - die Ordnung - bewahrt die Haut vor Schädigungen, damit ein Übergang zu krankhaften Veränderungen (Anomalien) verhindert wird. Sie unterstützt die Hautfunktionen und fördert die Selbstregulierung der Haut, damit sie widerstandsfähiger wird und sich vor Umwelteinflüssen schützen kann. Zudem beugt die pflegende Kosmetik vorzeitige Hautalterungserscheinungen vor und verlangsamt den natürlichen Hautalterungsprozess, so dass die Haut elastisch und geschmeidig bleibt.
  • Die dekorative Kosmetik hingegen - der Schmuck - befasst sich mit dem äußeren Erscheinungsbild und betont die positiven Merkmale eines Menschen. Störende Hautveränderungen, wie Narben oder Pigmentflecke, werden abgedeckt und die Gesichtszüge natürlich betont. Durch verschiedene Produkte der dekorativen Kosmetik kann ein ausgeglichenes Hautbild entstehen und die optische Attraktivität gesteigert werden.

Beide Bereiche, die pflegende und die dekorative Kosmetik haben das Ziel, ein ganzheitliches Gleichgewicht herzustellen. Die Körper- und Schönheitspflege ist nicht nur eine hautnahe Angelegenheit, sondern wirkt sich auch positiv auf das seelische Wohlbefinden aus.

Ewige Jugend und Schönheit, eine reine, makellose Haut und ein strahlendes Aussehen – ja, aber bitte mit voller Aufmerksamkeit auf unsere Haut, unserem größten Organ. Sie wiegt bis zu 10 kg und kann bis zu 2 m² groß und bis zu 4 mm dick sein. Ihre Hauptaufgabe ist die Abgrenzung unseres Körpers zur Außenwelt. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen durch verschiedene Anpassungsmechanismen und bewahrt das innere Gleichgewicht des Organismus mit seinen komplexen Aufgaben und Prozessen. Die Haut ist auch bei der Ausschüttung von verschiedenen Botenstoffen im Körper beteiligt. Zudem spiegelt sie unseren Seelenzustand wider, denn jedes Ungleichgewicht, sowohl innerlich als auch äußerlich, wird sichtbar.

Unzählige Kosmetikprodukte, die beworben und verkauft werden, erzeugen oft die Illusion, unser körperliches und seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Verführerische bunte Plastikverpackungen mit verspieltem Design und ansprechenden Produktnamen, die Entspannung und Wohlbefinden verheißen. Der Markt der Kosmetikindustrie ist riesig und wächst weiterhin. Die Beständigkeit vieler angebotener Kosmetikprodukte ist gering, da ein Großteil nach spätestens zwei Jahren wieder vom Markt genommen oder durch neue Produkte ersetzt wird. Die Bewerbung von Innovationen verleitet zum Kauf von weiterer Kosmetik, was oft zu einer Anhäufung unnötiger Produkte im Badezimmer führt. Es ist fraglich, ob dies zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden führt oder ob beim Kosmetikkonsum der eigentliche Fokus verloren geht.

Konventionelle Kosmetik legt meist weniger Wert darauf, individuell auf die Haut und ihre Bedürfnisse einzugehen. Ziel ist es, ein umfangreiches Sortiment für den Massenmarkt durch eine kostengünstige Produktion bereitzustellen. Die verwendeten Rohstoffe entsprechen zwar den gesetzlichen Vorgaben, aber ihre Qualität und Unbedenklichkeit sind fragwürdig.

Naturnahe Kosmetik zielt darauf ab, sich durch den Verzicht auf synthetische Stoffe von konventioneller Kosmetik hervorzuheben. Das Marketing verspricht den Einsatz von Rohstoffen auf Pflanzenbasis und anderen natürlichen Inhaltsstoffen. Die tatsächliche Umsetzung ist oft schwer nachzuvollziehen, da diese Produkte die Anforderungen für eine Naturkosmetik-Zertifizierung meist nicht erfüllen. Auch hier ist es angebracht, zu hinterfragen, wie überzeugend ihre Natürlichkeit wirklich ist.

Naturkosmetik wird wie konventionelle Kosmetik unter den Bestimmungen des geltenden EU-Kosmetikrechts (EG-Verordnung Nr. 1223/2009) hergestellt. Allerdings sind die Anforderungen an die verwendeten Inhaltsstoffe deutlich strenger. Zulässig sind Rohstoffe aus pflanzlichem, tierischem und mineralischem Ursprung, die in einem Produkt überwiegen und ausschließlich durch physikalische Verfahren gewonnen werden dürfen. Rohstoffe auf Mineralölbasis, Synthetik und Genetik sind in der Naturkosmetik verboten. Der Anteil an Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau kann je nach Standard variieren. Enthält ein naturkosmetisches Produkt einen Anteil von mindestens 95 % solcher Rohstoffe, darf es als Biokosmetik gekennzeichnet werden. Neben den Inhaltsstoffen sind auch Aspekte wie ein schonender und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen beim Anbau der Pflanzen, bei der Verarbeitung sowie der Herstellung der Produkte und Verpackungen von großer Bedeutung.

Der Begriff „Naturkosmetik“ ist in der EU nicht rechtlich geschützt und es fehlt eine verbindliche Definition. Daher haben sich mittlerweile verschiedene Naturkosmetik-Labels mit eigenen Kriterien etabliert, die einen eigenen Standard festlegen. Produkte mit diesen Zertifizierungen bieten die Gewissheit, dass es sich um naturreine Pflegeprodukte handelt, bei deren Herstellung ökologische, gesundheitliche und soziale Aspekte berücksichtigt werden.

Derzeit gibt es u.a. diese bekannten Labels:

  • NATRUE - zertifizierte Natur- und Biokosmetik durch die Interessengemeinschaft von Naturkosmetik-Herstellern (The International Natural and Organic Cosmetics Association); weitere Informationen findest du hier
  • COSMOS - zertifizierte Natur- und Biokosmetik durch die gemeinnützige Organisation der Länder Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien; weitere Informationen findest du hier
  • BDIH - zertifizierte Natur- und Biokosmetik des COSMOS Standards durch den Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel e.V.; weitere Informationen findest du hier
  • ECOCERT - zertifizierte Natur- und Biokosmetik des COSMOS Standards durch die international tätige französische Kontroll- und Zertifizierungsstelle für ökologische und nachhaltige Produkte; weitere Informationen findest du hier
  • Weitere Labels: Demeter, NCS (Natural Cosmetics Standard), ICADA (International cosmetic and device association)


Österreich verfügt über einen eigenen Standard für Bioprodukte, der auch für Biokosmetik gilt. Als einziges Land in der EU sind die Anforderungen in der Kosmetikindustrie gesetzlich festgelegt und stimmen mit dem österreichischen Lebensmittelbuch (ÖLMB) überein. Voraussetzung für ein zertifiziertes biokosmetisches Produkt, ist ein Mindestanteil von 95 % Anteil an Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau, wobei 100 % angestrebt wird. Alle verwendeten Rohstoffe werden ebenfalls streng geprüft, bevor die Produkte das Siegel „Austria Bio Garantie“ tragen dürfen.

Die Feeling Handelsgesellschaft mbH wird einmal im Jahr von der Kontrollstelle der Austria Bio Garantie geprüft und hat mittlerweile eine gute Auswahl an zertifizierten Biokosmetikprodukten von höchster Qualität.

Die Gesichts- und Körperpflege mit Naturkosmetikprodukten dient mehr als nur der täglichen Routine im Badezimmer. Sie fördert das Wohlbefinden, unterstützt die Gesundheit und steigert die Lebensqualität - Körper, Geist und Seele werden verwöhnt. Die Vielzahl an „Fertigprodukten“ ermöglicht jedem zu jeder Zeit, etwas für sich zu tun. Trotz aller Hektik in der Früh oder während der Entspannungszeit am Abend. Für dieses Wellness-Programm sollte man eine sorgfältige Auswahl an hochwertigen Produkten treffen, die zu einem passen. Hierbei gilt - weniger ist mehr! Auch bei der Verwendung von reichhaltigen Cremes und Ölen sollte man es nicht übertreiben, damit die Haut sich weiterhin selbst regenerieren kann. Ein zeitlich begrenzter Verzicht kann die Haut ebenso gut in ihrer Selbstregulierung unterstützen.

Neben den verschiedenen Hautzuständen und ihren Bedürfnissen findest du hier Informationen über die Gesichts- und Körperpflege mit Naturkosmetikprodukten.

Ätherische Öle, Pflanzenextrakte, Hydrolate, native Pflanzenöle und -fette sowie angebotene und selbstgerührte Naturkosmetikprodukte ermöglichen uns auch den Zugang zur Natur und bringen uns ein Stück näher mit ihr im Einklang zu leben. Ein bedeutender Schritt, der zum gewünschten Wohlbefinden beitragen kann, um innerlich und äußerlich zu strahlen.

* Ich weise darauf hin, dass meine Verlinkungen (Affiliate-Links) durch das Partnerprogramm mit feeling bestehen. Für den Verkauf von Produkten erhalte ich eine Provision. Der Preis verändert sich dadurch nicht.