Juni 2023

Erdbeerzeit!

Lust auf Kuchen?

Ist dir bekannt, dass die Erdbeere zur Familie der Rosengewächse gehört? 

Die Erdbeere (lat.-botanisch: Fragaria) ist allerdings keine Beere, sondern eine sogenannte Sammelnussfrucht. Das saftige rote Fruchtfleisch ist eine Scheinfrucht, die ihre eigentlichen Früchte (Samen) als kleine, gelbe Nüsschen auf der Schale trägt. Eine Beere hingegen trägt ihre Samen immer innerhalb des Fruchtfleischs. 

 

Wir können also in diesem Monat nicht nur begeistert an der Rose schnuppern und den Bienen und Hummeln zuschauen, wie sie berauscht kopfüber im Blütenstaub verschwinden, sondern wir können auch genussvoll eine große Schale Erdbeeren verspeisen oder einen leckeren Kuchen mit ihnen backen. In der Aromaküche von feeling habe ich folgendes Rezept von Tina Krupalija (Dipl. Aromapraktikerin AiDA) gefunden: 

 

„Sommerliche Erdbeer-Holunder-Torte 

 

Zutaten: 

200 g Vollkornbutterkekse 

100 g Kokosöl bio 

 

500 g Mascarpone 

250 g Topfen 

250 g Sauerrahm 

150 ml Holdersirup 

3 Tr. Vanille Extrakt 

 

500 g Erdbeeren püriert 

70 ml Holdersirup 

1 TL Agar Agar 

3 Tr. Fruchtschalenmix bio 

 

Zubereitung:

Für den Boden: Springform mit Backpapier auslegen. Kekse zerkleinern, mit geschmolzenem Kokosöl mischen und gleichmäßig in die Springform drücken. 


Für die Creme: Mascarpone, Topfen, Sauerrahm, 150 ml Holdersirup sowie 3 Tropfen Vanille Extrakt miteinander verrühren.

Für den Fruchtspiegel: Erdbeeren waschen, putzen und pürieren, je nach Süße der Erdbeeren mit ca. 70 ml Holdersirup mischen und zusammen mit 1 TL Agar Agar kurz aufkochen lassen, anschließend etwas abkühlen und 3 Tropfen feeling Fruchtschalenmix unterrühren.

Auf den Keksboden habe ich die Hälfte der Creme gestrichen (weiße Schicht), die restliche Creme habe ich mit der Hälfte der Früchte vermischt und ebenfalls auf der Torte verteilt (rosarote Schicht) und zum Schluss den ausgekühlten Fruchtspiegel verteilen. Ab in den Kühlschrank oder für 1-2 Stunden in den Tiefkühler. Garnieren mit Zitronenmelisse oder frisch geschlagener Sahne.“

Solltest du keine ätherischen Öle für die Aromaküche besitzen, so kannst du den Vanille Extrakt und Fruchtschalenmix durch andere natürliche Aromaprodukte ersetzen. Und falls dich die Kombination Mascarpone, Topfen (Quark) und Sauerrahm kalorienmäßig überfordert, so kannst du gut mit Frischkäse, Joghurt und anderen Milchprodukten oder veganen Alternativen variieren. 


Neben den verführerischen Erdbeeren möchte ich auf eine weitere Frucht in diesem Kuchenrezept eingehen. Es handelt sich um die Kokosnuss, die einen ebenso verwirrenden Namen hat, wie die Erdbeere. Denn diese Nuss ist keine richtige Nuss, sondern eine sogenannte einsamige Steinfrucht. Sie ist der Samen selbst, der von der Kokospalme (lat.-botanisch: Cocos nucifera) fällt und bei einem geeigneten Boden anfängt zu keimen. Eine Nuss hingegen umschließt den Samen mit ihrer Schale. 

 

Kokospalmen stammen aus den Tropen und befinden sich meist an den Küsten. Sie mögen die beständige Wärme und die salzige Seeluft. Kokosnüsse werden manchmal über das Meer hinausgetragen und gedeihen dann so an einem anderen Strand. Die Schale ist sehr robust und resistent gegenüber dem Salzwasser. Seit über 3000 Jahren werden Kokospalmen kultiviert. Die Kokosnüsse mit ihrer Schale, ihrem Fruchtfleisch und Kokoswasser sind wichtige Nahrungs- und Rohstofflieferanten, die vielfältig verwendet werden. Aufgrund des gleichbleibenden Klimas werden Kokosnüsse das ganze Jahr über geerntet. 

 

Um ein natives Kokosöl zu gewinnen, wird die Kokosnuss aufgeschlagen, um an das Fruchtfleisch (Kopra) zu gelangen. Dies wird getrocknet, gereinigt und zerkleinert bevor daraus das Öl kalt gepresst wird, welches eine weiße bis hellgelbe Färbung besitzt. Man gewinnt aus 3 Kokosnüssen etwa einen Liter natives Öl, das leicht nach frischer Kokosnuss riecht. Ab etwa 23°C bleibt es flüssig, bei kühleren Temperaturen wird es wachsartig. Es wird dann auch als Kokosfett bezeichnet. Das Kokosöl enthält bis zu 90% gesättigte Fettsäuren, die dafür verantwortlich sind, dass das Öl lange haltbar und stabil bei Hitze ist. 

 

Die Moleküle dieser Fettsäuren sind so klein, dass sie gut in die Haut einziehen, aber dies nur oberflächlich geschieht. Man erhält ein weiches, gepflegtes Gefühl auf der Haut, ohne einen Fettfilm zu spüren. Kokosöl hat einen kühlenden Effekt, beruhigt irritierte Haut und regt die Regeneration von trockenen und empfindlichen Hautzuständen an. Bei sehr unreiner Haut allerdings sollte man auf dieses Öl verzichten. Es bildet eine Art Schutzfilm, der sich negativ auf den Talgabfluss eines fettigen Hautzustands auswirken kann und somit die Hautunreinheiten fördert. 

 

Das Kokosöl wird gerne in Haarpflegeprodukten verwendet, um Pflege und Glanz ins Haar zu bringen. Es eignet sich zudem auch zur Entfernung von (wasserfester) Mascara. Dieses Basisöl kann man gut mit anderen nativen Pflanzenölen kombinieren, wobei sich hier eine Mischung mit Jojobaöl oder Mandelöl im Verhältnis 1:1 gut eignet. Außerdem bietet sich die Verwendung von Kokosöl bei einer Entspannungsmassage an, das zusätzlich auch mit ätherischen Ölen angereichert werden kann. 

 

Ein Bestandteil, der im Kokosöl enthalten ist, ist die Laurinsäure mit einem Gehalt von 50%. Es wurde nachgewiesen, dass dieser Inhaltsstoff bei Zecken abschreckend wirkt und je nach Konzentration die Abwehr unterstützt. Somit dient es nicht nur zur Hautpflege, sondern kann auch eine schützende Funktion in der Natur für Groß und Klein übernehmen. 

 

Das Kokosöl kann gut in der Küche zum Braten und Backen eingesetzt werden. Aufgrund der gesättigten Fettsäuren ist es hitzestabil und zerfällt beim Koch- oder Backvorgang nicht in sogenannte Transfette, die gesundheitsschädigend sind. Außerdem hat es einen hohen Energiegehalt, der gut vom Körper verstoffwechselt werden kann. 

 

Bei allen Anwendungen solltest du darauf achten, dass es sich um ein natives, möglichst kaltgepresstes Kokosöl handelt. Es sollte nicht raffiniert sein, damit alle wichtigen Inhaltstoffe sowie Fettbegleitstoffe von bester Qualität sind. Die Gewinnung und Verarbeitung sollten schonend und ohne chemische Zusätze erfolgen, um ein reines und unbedenkliches Produkt zu erhalten. Außerdem solltest du ein Öl wählen, dass mindestens über Bioqualität verfügt, damit der Anbau von Kokospalmen unter ökologischen Aspekten erfolgen kann. Bitte verwende das Kokosöl, trotz aller Beliebtheit und der vielseitigen, unkomplizierten Verwendung, mit Bedacht. Du kannst es bei Zimmertemperatur, gut verschlossen und vor Sonneneinstrahlung geschützt, aufbewahren. Ungeöffnet beschränkt sich die Haltbarkeit auf etwa 2 Jahre.

Ich wünsche dir einen genussvollen und gepflegten Sommeranfang mit köstlichen „Erdnussfrüchtchen“ sowie dem aromatischen „Kokossteinobst“!