Mai 2023

Rosengeranie

Die Pflanze der Harmonie

Wer kennt sie nicht, die beliebte Balkonpflanze? 

Die Geranie oder auch Pelargonie genannt, gib es in über 200 Arten. Ab Mitte Mai kann man sie in Blumenkästen, Kübeln und Hängeampeln pflanzen. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Größen. Als wärmeliebende Sonnenanbeterin, die ursprünglich aus der Steppe Südafrikas kommt, schmückt sie im Sommer unzählige Gärten und Häuser. 

 

Die Rosengeranie (lat.-botanisch: Pelargonium graveolens) gehört zu den Duftpelargonien. Diese wiederum gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse (lat.-botanisch: Geraniaceae). Die Rosengeranie ist eine buschige, robuste Pflanze mit kräftigen Blättern, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Ihre rosafarbenen Blüten sind im Verhältnis zu den Blättern klein und leuchten wie Farbtupfer auf dem Grün. 

 

Sie ist eine der wenigen Geranienarten, die man zur Gewinnung eines ätherischen Öls verwenden kann. Aber nicht die Blüten sind bei der Ölgewinnung von Bedeutung, sondern die Blätter mit ihren Stängeln. Die Erntezeit findet überwiegend vor der Blütezeit statt. Bei den Herkunftsländern der Südhalbkugel in den Wintermonaten ab Mai bis September. Es werden bis zu 500 kg der besagten Pflanzenteile für die Wasserdampfdestillation benötigt, um einen Liter ätherisches Öl zu erhalten. Bei dieser schonenden Gewinnungsart wird das Pflanzenmaterial auf ein Gitter über heißem Wasser gegeben. Der aufsteigende Wasserdampf löst das ätherische Öl, das nach oben steigt. Das Kondenswasser und das Öl werden über ein gekühltes Rohrsystem geleitet, in einem Behälter aufgefangen und trennen sich dann voneinander. Das gewonnene ätherische Öl ist leichter als Wasser und schwimmt auf der Wasseroberfläche. Es ist dünnflüssig, klar und hat eine gelbe bis grüne Färbung.

 

Die Präsenz des Duftes macht es fast unmöglich, nicht genauer hinzuriechen. Man riecht, dass das ätherische Öl nicht aus den Blüten gewonnen wird, sondern hauptsächlich aus den Blättern samt Stängeln. Anfangs mag der Geruch etwas ungewohnt sein, aber wenn man sich auf ihn einlässt, umhüllt er einen mit seinem tiefgründigen Duftprofil. Das Rosengeranienöl ist intensiv und ein warmer Duft. Es riecht blumig und erinnert an Rosen, duftet aber auch krautig, würzig bis balsamisch. Dieser Duft gehört zur Duftnote Herz und benötigt etwas Zeit, um sich zu entwickeln. Das ätherische Öl ist weder schnell flüchtig noch stabil.

 

Rosengeranienöl hat mehr als 200 verschiedene Inhaltsstoffe. Den größten Anteil der Wirkstoffe findet man auch in dem ätherischen Öl der Rose wieder, so dass sich der Name Rosengeranie und ihr Duftprofil erklärt. Die Komplexität dieser Inhaltsstoffe ermöglicht den unterschiedlichsten Einsatz und stellt überall dort die Harmonie her, wo sie fehlt. Die Rosengeranie wirkt ausgleichend auf die Haut, das Herz und das Hirn. Neben den Stresshormonen, die sie regulieren kann, kann sie auch auf andere hormonelle Schwankungen Einfluss nehmen. Vor allem, was den weiblichen Hormonhaushalt betrifft, ist es möglich, Frauen in jeder Lebensphase wohltuend zu unterstützen.

 

Die Rosengeranie ist absolut hautfreundlich und somit beliebt in vielen Haut- und Körperpflegeprodukten. Ihre positive Wirkung unterstützt auch Haare in ihrer Gesundheit und verleiht ihnen Glanz und Stärke. Sie wirkt regenerierend und zudem schmerzlindernd, entkrampfend, entspannend, beruhigend, tröstend und stimmungsaufhellend. Das Immunsystem wird gestärkt und der Organismus so unterstützt, dass er sich besser den Umweltveränderungen anpassen kann.

Man findet die beliebte Rosengeranie oft in ätherischen Ölmischungen zur Raumbeduftung. Ebenso wird sie bei der Herstellung von Naturparfum sehr geschätzt und ist gerne ein Bestandteil in der gewünschten Duftmischung.

 

Es gibt zwei verschiedene Rosengeranienöle, die unterschiedlicher Herkunft sind. Das ätherische Öl „Rosengeranie“ von feeling stammt aus Ägypten. Es wird aber auch in anderen Ländern Nordafrikas oder in China produziert. Das „Rosengeranienöl Bourbon“ wird auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean östlich von Madagaskar gewonnen. Hier wird durch ökologischen Anbau der Pflanzen, den günstigen Klimabedingungen und die langjährige Erfahrung in der Verarbeitung und Gewinnung, die beste Qualität des ätherischen Öls produziert. Beide Öle verfügen über die gleichen Wirkungsweisen, wobei der Duft etwas variiert. Die „Rosengeranie“ duftet blumiger als die „Rosengeranie Bourbon“, die hingegen etwas krautiger riecht und an Basilikum erinnert. Sie ist frischer, feiner und zarter als die wärmere und etwas schwerere „Rosengeranie“.

 

Wenn du kein Freund der klassischen Balkon-Geranie bist, solltest du diese Abneigung nicht gegenüber dem ätherischen Öl pflegen. Die Rosengeranie scheint eine gewöhnliche Pflanze zu sein, aber ihre nachhaltige Wirkung ist alles andere als das. Sie ist eine treue Begleiterin in sämtlichen Lebenslagen und kann deinen Alltag angenehmer gestalten.